Schiesser

Die Firma Schiesser wurde 1875 vom Schweizer Fabrikanten Jaques Schiesser gegründet und begann als Trikotagen bezeichnete Unterwäsche herzustellen.

Anfang der 1990er Jahre war das Unternehmen auch dank diverser Übernahmen und Firmenzukäufe die größte deutsche Textilmarke und auch europaweit in der Spitzengruppe vertreten.

Ab dann jedoch wurde auch Schiesser von der allgemeinen Krise am Textilmarkt erfasst, es folgten Werksschließungen, Arbeitsplatzabbau und Verlagerungen von Produktionsstandorten. Nach einem 2009 erfolgreich durchgeführten Insolvenzverfahren wurde Schiesser 2012 an das israelische Unternehmen Delta Galil veräußert. Damit konnten dann auch die letzten noch offenstehenden Verbindlichkeiten getilgt werden.

Die Firmenzentrale ist am Stammsitz in Radolfzell am Bodensee beheimatet, weiterhin betreibt Schiesser mehrere Produktionsgesellschaften in Griechenland und Osteuropa. Das Unternehmen war Ideengeber und Vorreiter bei der Entwicklung und Etablierung der modernen und zeitgemäßen Unterhose für Männer, die als allgemein akzeptiertes Kleidungsutensil erst in der zweiten Hälfte des 19.Jahrhunderts gebräuchlicher Standard wurde.

Aktuell stellt Schiesser Unterwäsche, Nacht- und Freizeitbekleidung für Herren, Damen und Kinder her, dazu Bademode, Sportbekleidung und Funktionswäsche. Neben den Hauptlinien „Schiesser“ und „Schiesser 95/5“ bieten die Produktlinien „Schiesser Revival“ (Wäscheserie im Retro-Look) und „uncover“ (für junge Kunden) weitere Auswahlmöglichkeiten, dazu werden Artikel der Marke Seidensticker in Lizenz gefertigt.

Die letzten bekannten Umsatzerlöse betrugen ca. 132 Millionen Euro, der Reingewinn dabei knapp 12 Millionen.